Weitere Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke

Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat 2023 die Überwachung und Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke fortgesetzt. Dabei wurde erneut auf die Zusammenarbeit mit anderen kantonalen Stellen, den Gemeinden Riehen und Bettingen sowie dem Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut gesetzt. Die Tigermücke hat sich 2023 auf weitere Gebiete des Kantons ausgebreitet. Privathaushalte und Gewerbe in den betroffenen Gebieten wurden informiert und zur Mithilfe bei der Bekämpfung aufgefordert. Die Bekämpfungsmass-nahmen sollen die Populationsdichte so tief wie möglich halten.

Im Herbst 2015 wurde erstmals eine Tigermücke im Kanton Basel-Stadt nachgewiesen. Seit 2016 wird im Auftrag des Kantons durch das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut eine Überwachung durchgeführt. Im Jahr 2023 waren 260 von 446 Fallenorten positiv. Aufgrund des heissen Sommers konnte sich die Tigermücke an allen bereits bekannten Orten weiter ausbreiten und die betroffenen Flächen vergrösserten sich um mehr als das Doppelte. Der Anteil der Meldungen von der Bevölkerung, bei denen der Verdacht auf eine Tigermücke bestätigt werden konnte, ist in diesem Jahr weiter gestiegen. Dies deutet darauf hin, dass die Basler Bürgerinnen und Bürger dank der jahrelangen Sensibilisierung immer besser informiert sind. Ende 2023 waren schliesslich weite Teile der Stadt Basel als Bekämpfungszone klassifiziert.

Für die Bekämpfung der Tigermücke im öffentlichen Raum sind im Kanton Basel-Stadt die Behörden zuständig. Das Tiefbauamt verwendet für die Behandlung der Dolen auf Stadtgebiet ein biologisches Larvizid, das hochspezifisch gegen Stechmücken wirkt. In den Gebieten, in denen eine Etablierung der Tigermücke bekannt war, wurden während der gesamten Saison 2023 im 4-Wochen-Rhythmus Behandlungen durchgeführt. Gebiete, deren Befall erst während der Saison bekannt wurde, wurden ein erstes Mal innert ein bis zwei Wochen und dann im 4-Wochenrhythmus mit dem Larvizid behandelt. Das gleiche Bekämpfungsmittel stellt das Kantonale Laboratorium auch der Gemeinde Riehen zur Verfügung. Für die Durchführung der Bekämpfung ist die Gemeinde zuständig.

Da sich viele potentielle Brutstätten wie Pflanzentopfuntersetzer und Regentonnen auf Privatgelände oder in Gärten befinden, wurden die Bevölkerung sowie das Gewerbe in den betroffenen Gebieten mit einem Flyer informiert und zur Mithilfe aufgefordert. Zu diesem Zweck kooperiert das Kantonale Laboratorium mit mehreren Stadtteilsekretariaten.

Für 2024 muss damit gerechnet werden, dass der Siedlungsraum des Kantons Basel-Stadt von der Tigermücke flächendeckend besiedelt wird. Bei der Überwachung wird daher das schon 2023 flächendeckende Fallennetz weitergeführt. Neben dem Ziel, bisher noch nicht besiedelte Gebiete zu identifizieren (wie bspw. Bruderholz- und Hirzbrunnenquartier, Bettingen sowie Teile von Riehen), soll anhand der festgestellten Mückendichte auch der Erfolg der Bekämpfungsmassnahmen kontrolliert werden können.

Die Überwachung und Bekämpfung der Tigermücke wird 2024 fortgesetzt.

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