Radioaktivitäts-Monitoring zeigt keine überhöhte Werte

Das Kantonale Labor Basel-Stadt untersuchte im vergangenen Jahr rund 200 Umweltproben auf Radioaktivität. Kontrolliert wurden die Kehrichtverbrennungsanlage Basel, die Kläranlage Basel, Rheinschwebstoffe aus der Rheinüberwachungsstation sowie Milch im Rahmen des Schweizerischen Überwachungsprogrammes der Umweltradioaktivität. Es wurden keine Höchstwertüberschreitungen festgestellt.

Im Auftrag des Bundes überwacht das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt seit Jahren die potentiellen Emittenten von Radionukliden in den Rhein. Es handelt sich dabei im Besonderen um die Kehrrichtverbrennungsanlage der Stadt Basel (KVA Basel) und die Kläranlage ARA Basel. Die Tritiumaktivität des gereinigten Abwassers war jederzeit unterhalb des Grenzwertes. Die Tätigkeiten der nuklearmedizinischen Abteilungen der Spitäler resultieren in einer geringen Aktivität des Abwassers mit radioaktivem Iod und anderen kurzlebigen Radionukliden. Die Grenzwerte wurden allesamt eingehalten.

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Da gewisse Radionuklide an Schwebstoffe anlagern, werden auch regelmässig Rheinschwebestoffe untersucht. Der Rheinschwebstoff ist ein geeignetes Untersuchungskompartiment für die langzeitliche Radioaktivitätsüberwachung der rheinaufwärts liegenden Atomkraftwerke und weiterer Emittenten der Schweiz. Dabei stellte das Kantonale Labor wie in den Vorjahren geringe Aktivitäten bei künstlichen Radionukliden fest. Die Immissionsgrenzwerte waren jedoch nie überschritten.

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Im Rahmen des Schweizerischen Überwachungsprogrammes der Umweltradioaktivität (SUER) hat das Kantonale Laboratorium 40 Milchproben aus der Schweiz auf radioaktive Stoffe getestet. In den meisten Proben wurden Spuren von Radiostrontium gefunden, jedoch unterhalb des Höchstwerts. In einigen Proben aus den Alpen wurden ebenfalls Spuren von Radiocäsium gefunden. Diese Kontaminationen lassen sich durch den Fallout des Reaktorbrandes in Tschernobyl erklären. Der Rückgang der Radioaktivität in der Milch ist stärker, als aufgrund des physikalischen Zerfalls der Radionuklide zu erwarten wäre. Der Grund liegt darin, dass Radiocäsium und Radiostrontium in tiefere Bodenschichten gewandert sind und somit für die Graswurzeln weniger verfügbar sind. Folglich nimmt die Aktivität im Gras ebenfalls überproportional ab, was zur verminderten Aufnahme der Radionuklide durch das Milchvieh führt.

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