Jahresbericht 2022

Das Kantonale Laboratorium kontrolliert die Einhaltung des Störfallrechts, des Chemikalienrechts und des Lebensmittelrechts. Gesamthaft genügten im vergangenen Jahr 91 Prozent der kontrollierten Lebensmittelbetriebe den lebensmittelrechtlichen Anforderungen, während 9 Prozent der beurteilten Betriebe ungenügend waren. Im Bereich Produktkontrolle hat das Kantonslabor 3600 Proben untersucht, wovon rund jede siebte Probe nicht den rechtlichen Bestimmungen entsprach und beanstandet werden musste. Hauptbeanstandungsgründe bei Lebensmitteln waren die mikrobielle Hygiene, bei Gebrauchsgegenständen, insbesondere bei Kosmetika, die Zusammensetzung.

Im vergangenen Jahr haben verschiedene Themen das Kantonale Laboratorium beschäftigt:

• Die Bekämpfung der Tigermücke wurde auch 2022 fortgesetzt. Zusammen mit den für die Bekämpfung von Schädlingsorganismen im öffentlichen Raum zuständigen Behörden des Bau- und Verkehrsdepartements wurde die Tigermücke mittels Insektiziden bekämpft. Dank dieser Massnahmen konnte die Ausbreitung zwar nicht verhindert werden, jedoch im Vergleich mit anderen Bereichen im Oberrhein-Gebiet klar begrenzt werden.
• Bei den Produktkontrollen im Laborbereich fielen Gel- und UV-härtende Nagellacke mit einer ungewöhnlich hohen Beanstandungsquote auf. 24 von 26 Proben (92%) waren zu beanstanden und 21 Proben (81%) mussten gar mit einem Verkaufsverbot belegt werden.  Die Gründe für die Beanstandungen waren unter anderem die unerlaubte Verwendung von Farbmitteln, Grenzwertüberschreitungen von Stabilisatoren und von Photoinitiatoren sowie fehlende oder ungenügende Warnhinweise.
• Im Bereich der Chemikalienkontrolle wurden insgesamt 458 Produkte kontrolliert. Davon wurden 190 beanstandet und das Inverkehrbringen von 49 Produkten wurde verboten. Schwerpunkte unserer Produktekontrollen waren die Überprüfung der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln, die durch die breite Öffentlichkeit verwendet werden dürfen sowie die Kontrolle von E-Liquids für elektronischen Zigaretten und von ätherischen Ölen.
• 282 Proben Duschwasser aus 29 Alters- und Pflegeheimen in Basel wurden auf das Vorkommen von Legionellen untersucht. In 65 Duschwasserproben (23%) aus 19 Alters- und Pflegeheimen gelang der Nachweis von Legionellen über dem Höchstwert. Dabei wiesen 13 dieser Alters- und Pflegeheime eine starke bis massive Kontamination auf.

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