Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Wie erkenne ich die Tigermücke?

Bild einer Tigermücke auf dem die wichtigsten Erkennungsmerkmale mit Pfeilen markiert sind.
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Die wichtigsten Bestimmungsmerkmale der Tigermücke sind:

  1. Die Mücke ist kleiner als 1 cm.
  2. Eine einzelne weisse Linie zieht sich über den Rücken.
  3. Das letzte Beinpaar, vom Kopf aus gezählt, weist 5 weisse Ringe auf.
  4. Die Taster links und rechts vom Stechrüssel haben weisse Spitzen.

Wenn Sie diese Merkmale sehen, melden Sie die Mücke an die Meldestelle unter www.muecken-schweiz.ch.

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2. Wo kann ich eine Tigermücke melden?

Eine verdächtige Mücke kann über www.muecken-schweiz.ch gemeldet werden:

  1. Machen Sie ein Foto von der intakten Mücke.
  2. Füllen Sie das Formular auf der Webseite aus und laden das Foto hoch.

Wenn Sie kein Foto machen können, versuchen Sie die Mücke zu fangen, z.B. mit einem Glas und einem Stück Papier. Stellen Sie diese über Nacht in den Tiefkühler und schicken die Mücke in einer gepolsterten Streichholzschachtel an:

Tigermücken-Meldestelle
Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut
Kreuzstrasse 2
4123 Allschwil

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3. Gibt es in meinem Quartier Tigermücken?

Ob es in Ihrem Quartier Tigermücken gibt, können Sie im kantonalen Geoportal nachschauen.

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4. Ist die Tigermücke gefährlich?

Der Stich der Tigermücke ist mit denen einheimischer Mücken vergleichbar. Die Reaktion auf den Stich ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich und kann stark aber auch schwach ausfallen. Allergien gegen Mückenstiche sind sehr selten.

Die Tigermücke kann potenziell Überträgerin von Krankheitserregern wie z.B. dem Dengue-, Chikungunya- oder dem Zikavirus sein. Kehrt ein erkrankter Reisender in die Schweiz zurück, besteht die Möglichkeit, dass die Tigermücke das Virus aufnimmt und weiter überträgt. Eine solche Übertragung ist in der Schweiz bisher nicht vorgekommen.

Informationen für Reisende finden Sie auf der Website der Medizinischen Dienste.

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5. Was kann ich gegen Tigermücken tun?

Das beste und einfachste Mittel gegen Tigermücken ist es, während der Mückensaison von April bis Ende Oktober, mögliche Brutstätten zu vermeiden. Diese Mücke legt ihre Eier gern in kleine Gefässe, in denen sich Wasser sammelt, z.B. Topfuntersetzer, Blumenvasen, Regentonnen, verstopfte Dachrinnen oder Tiertränken. Sobald Wasser länger als 7 Tage stehen bleibt, können sich die Mücken entwickeln.

Beherzigen Sie drei einfache Grundsätze:

  • Leeren: leeren Sie Gefässe wöchentlich aus.
  • Abdecken: decken Sie Gefässe mückensicher ab.
  • Reinigen: reinigen Sie Abläufe und Tiertränken regelmässig.

Weitere Informationen finden Sie auf unserem Merkblatt oder in unserem Erklärvideo.

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6. Wie sehen typische Brutstätten aus?

Typische Brutstätten sind kleinste Wasseransammlungen vor allem in künstlichen Behältern. Dazu gehören z.B. Regentonnen, Blumenvasen und Topfuntersetzer, Vogeltränken, verstopfte Dachrinnen etc. Was Sie gegen Brutstätten tun können, finden Sie unter Frage 5 oder auf unserem Merkblatt oder in dieser Entscheidungshilfe

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Topfuntersetzer

entfernen oder wöchentlich leeren. Alternativ mit Sand oder Split füllen.

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Dekoelemente

wöchentlich ausleeren, mit Sand füllen oder bepflanzen.

Das Bild zeigt eine offene Regentonne. Zoom

Regenfässer

mückendicht mit einem Netz verschliessen. Wenn ein Deckel verwendet wird muss dieser dicht schliessen.

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Regenrinnen und Wasserabläufe

regelmässig reinigen.

Spatzen baden in einer Schale Zoom

Tiertränken

wöchentlich leeren, reinigen und mit frischem Wasser befüllen.

Bildquelle: Alf Beard, CC0, via Wikimedia Commons

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7. Ist mein Gartenteich eine Brutstätte für Tigermücken?

Bild von einem Gartenteich mit Wasserpflanzen.

Belebte Gartenteiche und Biotope sind keine Brutstätten. Hier gibt es Fische, Amphibien oder räuberische Wasserinsekten, die die Mückenlarven fressen. Bewegte Wasserflächen, z.B. durch solarbetriebene Pumpen, sorgen dafür, dass die Tigermücke dort keine Eier ablegt.

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8. Wie kann ich mich vor dem Stich der Tigermücke schützen?

Zusätzlich zur Brutstättenvermeidung verhindern Insektenschutzgitter vor Fenstern und Türen das Eindringen in Gebäude. Im Aussenbereich helfen Repellentien zur Anwendung auf der Haut. Weitere Informationen finden Sie auf dem Merkblatt des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts.

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9. Was tun, wenn ich gestochen wurde?

Wenn man doch einmal gestochen wurde, sollte man Kratzen vermeiden. Dabei kann es zu Infektionen kommen. Stattdessen helfen kühlen oder wärmen gegen den Juckreiz. Achten Sie dabei darauf, Produkte gegen Insektenstiche zu verwenden.

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10. Wie vermehrt sich die Tigermücke?

Darstellung der Entwicklung vom Ei bis zur ausgewachsenen Tigermücke
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Die Tigermücke nutzt für die Eiablage kleinste Wasseransammlungen vor allem in künstlichen Behältern jeglicher Art (Regentonnen, Dolen, Blumenvasen und Topfuntersetzer, Vogeltränken, verstopfte Dachrinnen etc.). In Teichen und Fliessgewässern legt die Tigermücke keine Eier ab. Eine weibliche Mücke legt im Laufe ihres Lebens, das ca. 1 Monat dauert, hunderte Eier, die sich innerhalb von ein bis zwei Wochen zu ausgewachsenen Mücken entwickeln. Daher müssen die Massnahmen zur Brutstättenvermeidung wöchentlich durchgeführt werden Sie klebt die Eier oberhalb des Wasserpegels an die Wand des Behälters. Die Eier sind über mehrere Monate trockenresistent und können auch den Winter überdauern. 

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11. Was ist das Larvizid BTI und ist es gefährlich?

Das Larvizid ist nicht gefährlich.

BTI steht für Bacillus thuringiensis var. israelensis. Dieses Bakterium kommt in der Natur vor und bildet den Wirkstoff gegen Stechmücken. Es wird in unvermeidbaren Brutstätten, z.B. Strassendolen, eingesetzt. Die Mückenlarven fressen davon und erst im Darmmilieu entfaltet es seine Wirkung. Dadurch wirkt es sehr spezifisch gegen Stechmückenlarven und ist unbedenklich für andere Insektenarten, Menschen oder die Umwelt. Darüber hinaus wird es in der Umwelt schnell abgebaut. Weitere Informationen zur spezifischen Wirkung finden Sie auf der Website der KABS e.V..

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12. Wo kann ich das Larvizid (BTI) bekommen?

Das Kantonale Laboratorium gibt ein biologisches Larvizid auf Basis des Bakteriums Bacillus thuringiensis var. israelensis (BTI) an Personen ab, die in Zonen mit bestätigtem Tigermückenvorkommen (sogen. Bekämpfungszonen) leben. Voraussetzung ist eine Instruktion zur sachgemässen Nutzung des Biozids in unvermeidbarem Brutstätten. Diese erhalten Sie während der Tigermücken-Sprechstunde.

 

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13. Was tut der Kanton Basel-Stadt und die Gemeinden gegen die Tigermücke?

2015 wurde die erste Tigermücke in Basel gefunden und seit 2016 überwacht das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut im Auftrag des Kantonalen Laboratoriums diese invasive Art mithilfe von Fallen. Auf öffentlichem Grund werden die Tigermücken bekämpft. Zusätzlich wird die Bevölkerung informiert.

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