Chilipulver mit toxischen Farbstoffen geschönt

Das Kantonale Laboratorium hat Gewürz- und Saucenproben auf verbotene Färbung untersucht. Eine Probe enthielt grosse Mengen Sudanfarbstoffe und musste zurückgerufen werden. Ausserdem wurden neun Produkte wegen mangelhafter Kennzeichnung beanstandet.

Sudanfarbstoffe sind gelb-, orange- und rotfarbige synthetische Farbstoffe, die nicht natürlich vorkommen. Sie stehen aus toxikologischer Sicht unter dem Verdacht Krebs zu verursachen. Seit mehreren Jahren sind sie aus zahlreichen Meldungen des EU-Schnellwarnsystems RASFF als Schönungsmittel in Paprika-, Curry- und Chilierzeugnissen aus Drittländern bekannt.

Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat in sechs Betrieben 32 Proben Gewürzzubereitungen, Chilisaucen, Paprikaprodukte oder Gewürzmischungen erhoben und mittels HPLC-PAD auf Sudan I-IV, Pararot und Buttergelb untersucht.

In einem Chilipulver aus Pakistan konnten die Farbstoffe Sudan I und Sudan IV nachgewiesen werden. Die festgestellten Konzentrationen betrugen 909 mg/kg für Sudan I und 157 mg/kg für Sudan IV. Da es sich um gesundheitsschädliche Substanzen handelte, wurde der Verkauf dieses Produkts verboten und ein Rückruf der verkauften Ware bei den Konsumentinnen und Konsumenten verfügt.

Ausserdem wurden insgesamt neun Produkte wegen mangelhafter Deklaration beanstandet.

Die Resultate der aktuellen Kampagne zeigen, dass auch im Kanton Basel-Stadt Produkte mit nicht zugelassenen und gesundheitsschädlichen Zusatzstoffen auf dem Markt sind und weitere Kontrollen notwendig sind.

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