Regierungsrat richtet die Basler Alterspolitik mit neuer Vision langfristig aus

Der Regierungsrat hat eine Vision mit dem Titel „Gut und gemeinsam älter werden im Kanton Basel-Stadt“ verabschiedet. Diese dient in den kommenden Jahren als Leitstern für die Basler Alterspolitik. Zur Umsetzung der Vision werden nicht nur Projekte und Massnahmen der Verwaltung beitragen – ebenso sind Innovationen und Beiträge aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft notwendig. Koordiniert werden diese Anstrengungen neu durch eine Interdepartementale Koordinationsgruppe Alter. Die Bevölkerung wird die Möglichkeit erhalten, sich einzubringen.

Bei der 2019 erfolgten Überarbeitung der Leitlinien „Basel 55+“ äusserten verschiedene Interessengruppen den Wunsch nach einer breiteren Diskussion über die langfristige Ausrichtung der Alterspolitik. Diesem Wunsch folgend hat das Gesundheitsdepartement unter Einbezug aller Departemente, der Landgemeinden, verschiedener Stakeholder sowie interessierter Kreise die Vision „Gut und gemeinsam älter werden im Kanton Basel-Stadt“ ausgearbeitet. In einem Workshop, einer Videokonferenz und mittels einer Online-Befragung hat das Departement auch die Anliegen der Öffentlichkeit einbezogen.

Überarbeitung und Verabschiedung der Vision
Der Entwurf der Vision wurde aufgrund der Rückmeldungen aus der Bevölkerung angepasst. Diese forderte einen stärkeren Fokus auf das Gemeinsame und auf generationenübergreifende Aspekte. Dass es eine Vision für die Alterspolitik brauche, wurde ausdrücklich bestätigt: Rund 90 Prozent der über 500 Teilnehmenden an der Befragung betrachten eine Vision als notwendig. Nun hat der Regierungsrat an seiner Sitzung vom 20. Oktober 2020 die Vision unter dem Titel „Gut und gemeinsam älter werden im Kanton Basel-Stadt“ verabschiedet.

Struktur für die Umsetzung der Vision
Der Vision müssen nun Taten folgen. Um die nächsten Umsetzungsschritte zu koordinieren, hat der Regierungsrat eine neue Interdepartementale Koordinationsgruppe Alter (IKA) einberufen. In ihr sind Fachvertreter aus allen Departementen und den beiden Landgemeinden vertreten. Die erste Aufgabe der Koordinationsgruppe wird es sein, konkrete Herausforderungen aus der Online-Befragung nach Wichtigkeit und Dringlichkeit zu bewerten. Zusammen mit den Resultaten der Bevölkerungsbefragung 55+ kann die IKA damit beurteilen, welche Projekte und Massnahmen zuerst angegangen werden können.

Würdigung und Beteiligung der Bevölkerung
„Mit der Vision haben wir die Basis gelegt für die nächsten Schritte“, sagt Regierungsrat Lukas Engelberger, Vorsteher des Gesundheitsdepartements. „Bei diesen wollen wir unbedingt weiter mit den Institutionen der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten. Für die bisherige Zusammenarbeit dankt der Regierungsrat allen, die zur Erarbeitung der Vision beigetragen haben, insbesondere den Mitgliedern der Basler Seniorenkonferenz 55+. Im Frühling 2021 könnte dann bereits die nächste Gelegenheit für die Bevölkerung folgen, bei der Massnahmenplanung mitzuwirken“, führt Lukas Engelberger weiter aus.

Weitere Informationen zur Vision und zu den nächsten Schritten sind auf der Webseite https://www.gd.bs.ch/dossiers-projekte/alterspolitik.html zu finden.

Hinweise:

Vollständiger Text der Vision:

«Gut und gemeinsam älter werden im Kanton Basel-Stadt
Am Rheinknie prägen positive Bilder den Umgang der Generationen miteinander. Dafür stehen die ganze Bevölkerung, der Staat, die Basler Wirtschaft und private Initiativen gemeinsam ein.

Alle profitieren vom Wissen, von den Erfahrungen und vom Engagement der älteren Menschen. Sie sind respektiert, gehören zum Quartier- und Vereinsleben, geniessen das kulturelle Angebot und bewegen sich frei und sicher in unserer Stadt und unseren Gemeinden. Wenn die Kräfte nicht mehr ausreichen, können sie auf Rat und Tat der Gemeinschaft zählen.

Dank der Solidarität zwischen den Generationen ist ein selbstbestimmtes Leben für alle möglich.»

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