Monitoring und Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke

Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat 2018 das Monitoring der Tigermücke fortgesetzt. Zusammen mit dem Tiefbauamt wurde die Tigermücke beim französischen Zoll mittels Insektiziden bekämpft. Privathaushalte und Firmen in der betroffenen Umgebung wurden informiert und zur Mithilfe bei der Bekämpfung aufgefordert.

Die Asiatische Tigermücke ist eine gebietsfremde, invasive Art, die eine potentielle Überträgerin von Krankheitserregern wie z.B. des Dengue-, Chikungunya- oder des Zikavirus ist. In der Schweiz ist bisher jedoch noch keine Krankheitsübertragung durch die Tigermücke dokumentiert. Das Übertragungsrisiko wird deshalb heute als minim eingeschätzt.

Im Herbst 2015 wurde erstmals eine Tigermücke im Kanton Basel-Stadt nachgewiesen. 2016 und 2017 wurde im Auftrag des Kantons durch das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (SwissTPH) im Kantonsgebiet eine Überwachung (Monitoring) durchgeführt. Seitdem wurden sowohl an der französischen Grenze als auch auf dem Gelände des Friedhofs Wolfgottesacker einzelne Tigermücken resp. deren Eier festgestellt.

Die Überwachung der Tigermücke auf dem Kantonsgebiet wurde 2018 fortgesetzt.  Dabei wurden an drei Standorten im Kanton Tigermücken und Tigermückeneier nachgewiesen. Beim Zoll nahe der französischen Grenze waren im Zeitraum zwischen Juni und Oktober wiederum mehrere Proben positiv. Von den französischen Behörden, die ebenfalls eine systematische Überwachung durchführen, wurden ebenfalls Tigermücken-Funde in der näheren Umgebung gemeldet. Erstmals wurden bei der Fernbusstation nahe des Bahnhofs SBB sowie beim ehemaligen Rangierbahnhof der Deutschen Bahn Tigermückeneier nachgewiesen.

Für die Bekämpfung der Mückenlarven beim französischen Zoll wurde ein biologisches Larvizid eingesetzt, das schon seit Jahrzehnten in Überschwemmungsgebieten eingesetzt wird und als umweltverträglich gilt. Die Bekämpfung von Schädlingsorganismen im öffentlichen Raum nehmen das Tiefbauamt und die Stadtgärtnerei vor. Die Behandlung erfolgte in einem Radius von 200m um die Fundstellen herum. Bei der Festlegung der zu behandelnden Fläche wurden auch die Tigermückenfunde auf Seite Frankreichs einbezogen. Auch Frankreich führte eine Bekämpfung der Tigermücke in der Nähe der Grenze zur Schweiz durch, wodurch das Risiko der Verbreitung der Tigermücke auch auf Schweizer Seite verringert wird.

Da sich viele potentielle Brutstätten wie Pflanzentopfuntersetzer und Regentonnen auf Privatgelände oder in Gärten befinden, wurden auch die Bevölkerung sowie kleinere Firmenareale in der betroffenen Umgebung mit einem Flyer informiert und zur Mithilfe aufgefordert.

Die Funde deuten darauf hin, dass die Asiatische Tigermücke immer wieder in den Kanton Basel-Stadt eingeschleppt wird und die Mückendichte in den betroffenen Gebieten auf tiefem Niveau steigt. Wir gehen davon aus, dass sich die Tigermücke beim Zoll nahe der Grenze zu Frankreich fest etabliert hat. Dort hat sich die Tigermücke seit 2017 weiter ausgebreitet, und die Mückendichte hat zugenommen. Gleichzeitig nahm die Anzahl der positiven Standorte auf dem Boden des Kantons BS und dessen direkter Umgebung zu. Die Überwachung wird an ausgewählten Standorten 2019 fortgesetzt. Beim Zoll nahe der Grenze zu Frankreich ist vorgesehen, direkt zu Beginn der Mückensaison die Bekämpfung aufzunehmen.

Monitoring und Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke im Kanton Basel-Stadt 2018

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