Monitoring und Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke

Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat 2017 das Monitoring der Tigermücke fortgesetzt. Zusammen mit dem Tiefbauamt und der Stadtgärtnerei wurde die Tigermücke beim französischen Zoll erstmals mittels Insektiziden bekämpft.

Die Asiatische Tigermücke ist eine gebietsfremde, invasive Art, die eine potentielle Überträgerin von Krankheitserregern wie z.B. des Dengue-, Chikungunya- oder des Zikavirus ist. In der Schweiz ist bisher jedoch noch keine Krankheitsübertragung durch die Tigermücke dokumentiert. Das Übertragungsrisiko wird deshalb heute als minim eingeschätzt.

Im Herbst 2015 wurde erstmals eine Tigermücke im Kanton Basel-Stadt nachgewiesen. 2016 wurde im Auftrag des Kantons durch das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (SwissTPH) im Kantonsgebiet eine Überwachung (Monitoring) durchgeführt. Dabei wurden im Spätsommer sowohl an der französischen Grenze als auch auf dem Gelände des Friedhofs Wolfgottesacker einzelne Tigermücken resp. deren Eier festgestellt.

Die Überwachung der Tigermücke auf dem Kantonsgebiet wurde 2017 fortgesetzt.  Dabei wurden an zwei Standorten im Kanton Tigermücken und Tigermückeneier nachgewiesen. Beim Zoll nahe der französischen Grenze waren im Zeitraum zwischen Juli und Oktober erstmals mehrere Proben positiv. Gleichzeitig wurden uns von den französischen Behörden, die ebenfalls eine systematische Überwachung durchführen, einige Tigermücken-Funde in der näheren Umgebung gemeldet. Auf dem Gelände des Friedhofs Wolfgottesacker und dessen Umgebung wurde im Juli 2017 in nur einer Falle ein Ei-Gelege gefunden. Dies deutet darauf hin, dass die Tigermücke an diesem Standort nicht überwintert hat. Die an beiden Standorten untersuchten Wasserproben aus Dolen erwiesen sich in allen Fällen als negativ.

Für die erstmalige Bekämpfung der Mückenlarven beim französischen Zoll wurde ein biologisches Larvizid eingesetzt, das schon seit Jahrzehnten in Überschwemmungsgebieten eingesetzt wird und als umweltverträglich gilt. Für die Bekämpfung von Schädlingsorganismen im öffentlichen Raum sind im Kanton Basel-Stadt das städtische Tiefbauamt und die Stadtgärtnerei zuständig. Die Behandlung erfolgte in einem Radius von 200m um die Fundstellen herum. Bei der Festlegung der zu behandelnden Fläche wurden auch die Tigermückenfunde auf Seite Frankreichs einbezogen. Auch Frankreich führte eine Bekämpfung der Tigermücke in der Nähe der Grenze zur Schweiz durch, wodurch das Risiko der Verbreitung der Tigermücke auch auf Schweizer Seite verringert wird. 

Da sich viele potentielle Brutstätten wie Pflanzentopfuntersetzer und Regentonnen auf Privatgelände oder in Gärten befinden, wurden auch die Bevölkerung sowie kleinere Firmenareale in der betroffenen Umgebung mit einem Flyer informiert und zur Mithilfe aufgefordert.

Die vereinzelten, aber wiederholten Funde auf dem Gebiet des Kantons Basel-Stadt deuten darauf hin, dass immer wieder Tigermücken ins Kantonsgebiet eingeschleppt werden. Mit der erstmaligen Bekämpfung sind im Kanton Basel-Stadt die wichtigsten Abläufe etabliert, um zukünftig bei Bedarf rasch reagieren zu können. Die Überwachung wird 2018 fortgesetzt. 

 

Monitoring und Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke im Kanton Basel-Stadt 

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