Immer noch riskante Tätowiertinten auf dem Markt

Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat 28 Tätowiertinten auf Konservierungsmittel, Farbmittel und krebserzeugende Kontaminantien untersucht. Zwei Drittel der Proben waren nicht konform und enthielten nicht erlaubte Pigmente, nicht erlaubte Konservierungsstoffe sowie krebserzeugende Nitrosamine.

Die untersuchten Proben stammten hauptsächlich aus den USA. Fünf Tinten eines neu auf dem Schweizer Markt angebotenen amerikanischen Anbieters untersuchten wir für den Kanton Graubünden. Zwei private Anbieter legten uns weitere Proben zur Analytik vor.

Alle fünf amtlich untersuchten Proben mussten wegen der Präsenz des unerlaubten Konservierungsmittels Benzisothiazolinon (BIT) beanstandet werden. Der Konservierungsstoff war zudem nicht deklariert. Von den privat untersuchten Proben enthielt eine weitere Tinte BIT, während in anderen Proben weitere unerlaubte Isothiazolinone nachgewiesen wurden.

Gemäss den Angaben eines Schweizer Importeurs soll ein amerikanischer Hersteller die Pigmente in seinen Tinten in der Zwischenzeit an die europäische Gesetzgebung angepasst haben. Die Analytik dieser Tinten zeigte allerdings, dass statt der deklarierten Pigmente nicht erlaubte Pigmente eingesetzt wurden. Weitere Pigmente waren zudem fehlerhaft deklariert.

Nitrosamine sind kanzerogene Verunreinigungen und dürfen deshalb in Tätowiertinten nicht enthalten sein. Sechs private Proben enthielten zu hohe Gehalte an Nitrosaminen.

Unsere Untersuchungen bestätigen die Einstufung der betroffenen Marken als Risikoprodukte. Als Risikofarben gelten Farben von Herstellern, welche mit vielen Produkten auf der Negativliste des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit oder von EU-Behörden (Rapex) aufgeführt sind.

Der Kontrolle von Tätowiertinten wird auch in den nächsten Jahren weiterhin eine hohe Priorität eingeräumt.

Tätowiertinten / Konservierungsmittel, Farbmittel, primäre aromatische Amine und Nitrosamine

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